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Teak Möbeln zu neuem Glanz verhelfen

Da ich mich die letzten Tage ausgiebig mit dem Thema beschäftigt habe und mir auch die Finger wundgegoogelt habe, wollte ich euch hier an meinen Erkenntnissen teilhaben lassen. Denn vielleicht steht ihr ja auch vor der Frage “Wie bekomm ich denn meine grauen Teakmöbel wieder schick?” oder “lohnt sich das, die geerbten/geschenkten ollen Teakmöbel aufzuarbeiten?”

Wir haben uns letztes Jahr entschieden, endgültig die (nicht ganz so günstigen, aber schlechten) Gartenmöbel vom Schweden aufzugeben. Den Tisch musste ich nach einem Sommer schon umtauschen, weil das Scharnier eines ausklappbaren Seitenteiles rausgebrochen war. Der alte und auch der neue Tisch hatten aber dann auch das gleiche Problem, dass sich die Bretter bogen und die Tischfläche schnell nicht mehr eben war. Das nervt, wenn die Teller wackeln und Gläser umkippen wegen sowas.

Man kommt ja irgendwann in dieses Alter, wo man “wann Anständiges” haben will. Nur was? Metall? Holz? Und wenn Holz, welches Holz? Nachhaltigkeit?

Wir haben uns dann entschieden, einen Tisch aus Recycling-Teak zu kaufen. Das ist Teakholz, das schon mal im Einsatz war. Zum Beispiel beim Schiff- oder Hausbau. Mir gefiel der Gedanke, dass das Holz schon was erlebt hat und für uns nicht neue Bäume gefällt werden müssen, es aber trotzdem natürliches Material ist und kein kaltes Metall.

Dazu kamen dann dieses Jahr noch zwei Hochlehner mit Hockern. Gebraucht. Die Möbel sind schon über 20 Jahre alt und sehen noch top aus. Also bis auch ewig nicht geölt, standen im Gartenhaus herum und hatten Wasserflecken. Nichts, was sich nicht beheben lässt.

Also putzen und alles ölen, damit das Holz auch lange hält und wieder schön aussieht.

Ich wollte nicht einfach in den Baumarkt fahren und irgendwas kaufen. Es sollte ein gutes Öl sein. Und ein gutes Putzmittel.

Fündig wurde ich dann bei Osmo. Mit der Firma hatte ich anno 2015 schon gute Erfahrungen mit dem Dekorwachs für mein Spinnrad gemacht. Der Entgrauer von Osmo hat nicht nur eine gute Konsistenz mit der Gel-Textur, sondern ist auch noch biologisch abbaubar und nicht giftig. Das war mir wichtig, da ich ja draußen arbeite und man damit rechnen muss, dass das Zeug in die Natur gelangt.

Ich möchte hier noch erwähnen, dass dies keine Werbung oder Kooperation ist, sondern wirklich meine persönliche Wahl, die wir auch ganz normal im Baumarkt gekauft haben. Wer gute Erfahrungen mit anderen Produkten gemacht hat, kann mir gerne einen Kommentar schreiben, bin immer offen für Alternativen!

Was braucht man?

Hat man graue oder fleckige Teakmöbel und will sie wieder schick machen, benötigt man:

  • Osmo Holz-Entgrauer 2,5L mit Bürste Bei Amazon kaufen
  • Osmo Teak-Öl farblos Bei Amazon kaufen
  • Putzschwamm
  • 2 Pinsel
  • Eine Farbwanne aus dem Baumarkt
  • Küchenkrepp
  • Gummihandschuhe um die Hände zu schonen

Ich empfehle ebenfalls alte Kleidung anzuziehen, die dreckig werden darf. Man unterschätzt es, wie man hinterher aussieht. Ich spreche da aus Erfahrung:

Wer jetzt denkt, das geht mal eben easy-peasy, hat übrigens falsch gedacht. Gerade das Schrubben geht richtig in die Arme und sollte sorgfältig erfolgen. Je sorgfältiger man schrubbt, desto besser das Endergebnis. Der Entgrauer wirkt nicht ohne Zutun.

Entgrauen

Die Möbel vorher nass machen (Gartenschlauch oder Gießkanne) und dann mit einem Pinsel von oben nach unten überall Entgrauer-Gel auftragen. 20 Minuten soll es einwirken. Ich habe jedes Möbelstück einzeln entgraut und habe, nachdem ich mit auftragen fertig war, von oben wieder angefangen zu schrubben. Die Bürste von Osmo, die bei dem 2,5L-Eimer dabei ist, eignet sich für größere Flächen wie Tische oder Terrassendielen. Bei Stühlen mit feineren Hölzern und kleinen Zwischenräumen eher nicht.

Da empfehle ich Putzschwämme. Und zwar die ganz günstigen. Die sind nicht so starr und lassen sich für diesen Zweck gut nutzen.

Frisch entgraut und abgespült

Ist alles gut abgeschrubbt, muss man die Möbel sorgfältig mit Wasser abspülen und trocknen lassen. Wenn es warm ist, geht das zum Glück relativ schnell. Aber auch das Trocknen sollte lieber länger als kürzer erfolgen, denn durch das Ölen schließt ihr Restfeuchte im Holz ein und riskiert Schimmel, wenn ihr zu früh ölt. Zudem wird das Öl vom Holz nicht richtig aufgenommen und ihr habt dann eventuell ein ungleiches Ergebnis. Also am besten einen Tag stehen lassen.

Ölen

Nachdem die Pflicht erfüllt ist und die Möbel nun gut getrocknet sind, folgt die Kür: Das Ölen.

Und auch hier scheiden sich die Geister: Die einen schwören auf Tücher, andere auf Pinsel. Ich hab es mit Tuch versucht. Hab extra zwei fusselfreie Tücher gekauft. Es war eine Katastrophe. Kein gleichmäßiger Ölauftrag und gefusselt haben die fusselfreien Tücher auch. Vermutlich aufgrund des Öles.

Ich habe dann zum vorsorglich gekauften Pinsel und Farbwanne gegriffen und siehe da: Perfekt! Ich kann hier übrigens nur von meinen Erfahrungen berichten und erzählen wie es für mich perfekt geklappt hat! Ich erhebe keinen Anspruch darauf, dass dies die einzig wahre Methode ist!

Öl auftragen

Um nun nicht zu viel Öl aufzutragen und Tropfen zu vermeiden, sollte man den Pinsel nicht direkt ins Öl tunken. Ich habe daher so eine kleine Farbwanne im Baumarkt gekauft und mir immer ca. 70-100ml Öl in die Farbwanne gekippt, Pinsel reingetunkt und in der Farbwanne überschüssiges Öl abgestrichen. Das hat wirklich gut funktioniert, so war nicht zu viel Öl im Pinsel, es hat nichts getropft und ich konnte das Öl schön gleichmäßig auftragen.

Meine Farbwanne und der Pinsel nachher. Der Pinsel franst leider so aus durch das “in den Ecken und Zwischenräumen ölen” vor allem bei den Stühlen.

Nach dem Auftragen des Öles sollte man die Möbel zwei Stunden stehen lassen und danach das überschüssige Öl mit Küchenkrepp abreiben. Sonst werden die Möbel klebrig und wer mag schon auf klebrigen Möbeln sitzen?

Das fertige Endergebnis sieht so aus. Und das Wasser perlt schön ab, so soll es sein.

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